theosophie

H. P. Blavatsky und die SPR

Dr. Vernon Harrison

Gebunden
Seiten:100
Abmessungen:152 x 228 mm
ISBN:978-3-940866-12-7

EUR 26,80

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Beschreibung

Im Dezember 1885 publizierte die Society for ­Psychical Research [SPR] einen 200 ­Seiten umfassenden Bericht von Richard Hodgson, den man nach Indien gesandt hatte, um paranormale Phänomene im ­Zusammenhang mit der Theosophischen ­Gesellschaft zu untersuchen. Der Bericht wurde von mehreren prominenten Mitgliedern der SPR gutgeheißen und ist wahrscheinlich deshalb bestens bekannt, weil in ihm H. P. Blavatsky als eine der gebildetsten, genialsten und ­interessantesten Betrügerinnen der Geschichte ­verurteilt wird.

Obwohl Theosophen mehr als ein Jahrhundert lang dagegen protestierten, bleibt dieses Urteil ­eine der meistzitierten ­Einschätzungen Blavatskys und wird häufig in Enzyklopädien, Referenzbüchern und biographischen Werken angeführt.

Im April 1986 veröffentlichte das Journal der SPR eine erste kritische Analyse des Hodgsons ­Berichts von Dr. Vernon Harrison, in welchem Dr. Harrison sagt, dieser sei durchsiebt mit ­tendenziösen Aussagen, mit Vermutungen, die zu Tatsachen oder wahrscheinlichen Tatsachen erhoben werden, mit nicht bestätigten Zeugenaussagen ungenannter Zeugen, mit selektierten Beweisstücken und glatter Unwahrheit.

Seither hat Dr. Harrison seine Forschungen weitergeführt, unter anderem führte er eine zeilenweise Untersuchung von 1.323 Farbdias der ­Mahatma Letters in der Britischen Bibliothek durch. Heute kommt er zu folgendem Schluss: "Der Hodgson Bericht ist sogar noch schlimmer, als ich gedacht hatte. Er ist nicht, wie seit mehr als einem Jahrhundert ­angenommen wird, ein Vorbild für eine unparteiische und gewissenhafte Unter­suchung. Er ist mangelhaft und unzuverlässig." 

H. P. Blavatsky und die SPR vereint die erste Studie von Dr. Harrison, JAccuse, mit einer neuen Abhandlung, die auf ­der von ihm weitergeführten Arbeit beruht. Weiteren enthält das vorliegende Werk sein Gutachten, die Stellung­nahmen zu Kritik­punkten und eine reprografische Wiedergabe der formellen ­eidesstattlichen Erklärung nebst ihrer Übersetzung. In dieser Ausgabe sind auch, mit freund­licher Genehmigung der Britischen ­Bibliothek, 13 Farbtafeln abgedruckt, die Muster­seiten der Briefe von den Mahatmas und von ­Blavatsky zeigen.
Dr. Harrisons Resüme der ersten Studie JAccuse lautete wie folgt:

"In JAccuse habe ich geschrieben: Während Hodgson gewillt war, jeglichen Beweis zu benutzen, wie trivial und fragwürdig er auch immer sein mochte, um HPB zu belasten, ignorierte er jeden Beweis, der zu ihren Gunsten hätte heran­gezogen werden können. Sein Bericht ist durchsiebt mit tendenziösen Behauptungen, von Mutmaßungen, die als Tatsache oder bewiesenes Faktum vorgebracht werden, von nicht bestätigten ­Aussagen ungenannter Zeugen, von Unterschlagung von Beweisen und völliger Unwahrheit. Wenn das übertrieben erscheint, antworte ich, dass nun, da ich Gelegenheit hatte, den Hodgson Bericht im Lichte des eindeutigen Beweises, der uns bleibt (die Mahatma Letters in der ­Britischen Bibliothek), noch einmal zu lesen, ist der Hodgson Bericht sogar noch schlimmer, als ich gedacht hatte. Der Hodgson Bericht ist nicht, wie seit mehr als einem Jahrhundert angenommen wird, ein Muster für eine unparteiische und ­gewissenhafte Untersuchung: Er ist das Werk eines Mannes, der bei seiner Untersuchung frühzeitig seine Schlüsse gezogen hat und danach, Beweismittel ­unterschlagend und verdrehend, nicht zögerte, fehlerhafte ­Argumente zur Unterstützung seiner These heranzuziehen."

Das Resüme von Dr. Harrisons erweiterter Arbeit ist für die Theosophen noch viel ermutigender, da sich die gesamte Arbeit Hodgsibs als Schande für die Wissenschaft und das Englische Recht erweist.​