theosophie

Die Stimme der Stille

Helena Petrovna Blavatsky

Aufwendig hergestellte Geschenkausgabe
Leinen mit Goldschnitt
Seiten:132
Abmessungen:105 x 140 mm
ISBN:978-3-940866-20-2

EUR 14,90

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Beschreibung

Ein Auszug aus der Einleitung der Stimme der Stille, verfasst von H. P. Blavatsky:

Das Werk, aus dem ich hier übersetze, bildet einen Teil der gleichen Reihe von Werken, der die »Stanzen« des Buch des Dzyan entnommen wurden. Auf diese gründet sich Die Geheimlehre. …

Die ursprünglichen Vorschriften sind auf dünnen, länglichen, rechteckigen Tafeln eingraviert, Kopien davon sehr oft auf Scheiben. Diese Scheiben oder Platten werden im allgemeinen auf den Altären der Tempel aufbewahrt, die zu den Zentren der sogenannten »kontemplativen« oder Mahyn Schulen (Yoga-Chrya) gehören. Sie sind verschieden beschriftet, manchmal in Tibetisch, meistens jedoch in Ideographen. Die Priestersprache (Senzar) wird, neben der Verwendung des eigenen Alphabets, in verschiedenen Arten von Chiffrezeichen, die mehr den Charakter von Ideographen als den von Silben haben, ausgedrückt. …

Das »Buch der Goldenen Vorschriften« besteht aus ungefähr neunzig verschiedenen kleinen Abhandlungen – einige davon sind präbuddhistischen, andere späteren Datums. Von diesen lernte ich vor Jahren neununddreißig auswendig. Um die übrigen zu ­übersetzen, müsste ich auf Übersetzungen zurückgreifen, die unter einer zu großen Zahl von Papieren und Notizen verstreut sind, die sich in den letzten zwanzig Jahren ansammelten und nie geordnet wurden. Das wäre keineswegs eine leichte Aufgabe. Sie könnten auch gar nicht alle übersetzt und einer Welt gegeben werden, die zu selbstsüchtig ist und zu sehr in der Welt der Sinne lebt, um vorbereitet zu sein, solche erhabenen ethischen ­Lehren im rechten Geist zu empfangen. …

Und doch füllt eine derartige Ethik in der östlichen Literatur zahlreiche Bände, speziell in den Upanishaden. »Enthalte dich aller Lebensbegierde« sagt Krishna zu Arjuna. Diese Begierde weilt nur im Körper, dem Vehikel des verkörperten Selbst, nicht im selbst, das »ewig und unzerstörbar ist, das weder tötet noch getötet wird« (Katha ­Upanishad). »Enthalte dich sinnlicher ­Empfindung« lehrt das Sutta Nip betrachte Vergnügen und Schmerz, Gewinn und ­Verlust, Sieg und Niederlage als gleich.« Und weiter: Suche Zuflucht allein im ­Ewigen« (ebenda). »Zerstöre das Gefühl des Getrenntseins«, wiederholt Krishna in jeder Form. »Der niedere Gehirnverstand (Manas), der den umherschweifenden Sinnen folgt, macht die Seele (Buddhi) so hilflos wie ein Boot, das der Wind auf dem Wasser umhertreibt« ­(Bhagavad-Gita II, 70).

Daher wurde es für besser gehalten, eine sorgfältige Auswahl nur aus jenen Ab­handlungen zu treffen, die für die wenigen wirklichen Mystiker in der Theosophischen Gesellschaft geeignet sind und deren Bedürfnissen sicher entsprechen. Nur diese werden die Worte von Krishna-Christos, dem ­»Höheren Selbst«, schätzen.