theosophie

H. P. Blavatsky an die Amerikanischen Konvente 1888-1891

Helena Petrovna Blavatsky

Kartoniert
Seiten:84
Abmessungen:150 x 216 mm
ISBN:978-3-940866-23-3

EUR 6,90

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Beschreibung

»Handelt wie die Götter, wenn sie verkörpert sind. Empfindet euch als Vertreter der ganzen Menschheit und die Menschheit als einen Teil von euch und handelt entsprechend.«

Das sind aufrüttelnde Worte. Sie bilden den Grundton einer Reihe von Briefen, die H. P. Blavatsky im Laufe der vier letzten Jahre ihres Lebens an die amerikanischen Theosophen richtete. Während diese Briefe außerhalb der theosophischen Kreise kaum bekannt sind, sind sie aus sich selbst heraus klassisch; erstens, wegen ihres historischen Wertes, da sie während einer Zeit intensiver Aktivität geschrieben wurden, als sich die Theosophische Gesellschaft aus einer kleinen Schar im Jahre 1875 von Amerika aus nach Europa und Asien ausgebreitet hatte; und zweitens wegen ihrer außerordentlichen Bedeutung für den gegenwärtigen Zyklus. Wenn man ihre Worte liest, hat man das Gefühl, sie wären im Hinblick auf dieses Jahrhundert geschrieben worden, so zwingend befassen sie sich mit der Notwendigkeit einer sicheren Führung im spirituellen und psychischen Umbruch unserer Tage.

H. P. Blavatsky ist die Sphinx des 19. Jahrhunderts genannt worden, und sie ist auch heute noch ein Rätsel. Dass sie viel mehr war, als sie selbst ihren nahen Gefährten zu sein schien, ist offensichtlich. Dies ist Grund genug, ihre Schriften mit dem Auge der Intuition zu studieren. Ihr Lebensweg und der Aufbau ihres Werkes verliefen keineswegs glatt. Während bemerkenswerte Fortschritte gemacht wurden, mussten sowohl von H. P. B. wie auch von der Gesellschaft schwere äußere und innere Krisen überwunden werden. Die Theosophie hatte jedoch tiefe Wurzeln in den Boden des menschlichen Bewusstseins gesenkt, so dass keine Verleumdung und kein Verrat die Kraft hatten, das zu zerstören, was zu leben bestimmt war.

Diese Briefe zeigen H. P. Blavatsky in ihrem wahren Licht als die Stimme ihrer Lehrer, die Trägerin einer Botschaft von höchstem spirituellem Wert: dass Göttlichkeit kein isoliertes, nur auf einen Christus begrenztes Phänomen ist, sondern das innere Wesen in jedem Lebensfunken im ganzen Kosmos; dass die Menschen und die ganze Natur im Wesen, im Ursprung und im Ziel eine Einheit sind; dass folglich alle Wesen durch zyklischen Wechsel und Erneuerung der Form die gleiche Möglichkeit des Wachsens und Entfaltens haben und, als Wichtigstes, dass Bruderschaft universal ist und dass alle Nationen und Rassen sie im Leben ausüben müssen, wenn die gegenwärtige Zivilisation ihre Verheißung erfüllen soll.

Wer diese Briefe der Reihe nach liest – die beiden letzten wurden genau dreieinhalb Wochen vor ihrem Tode verfasst –, spürt die von den Mahatmas empfundene Dringlichkeit, diese erhebenden Wahrheiten in den Jahren nach 1875 erneut für Menschen aller Gesellschaftsschichten in Umlauf zu bringen. Sie wussten, daß die Ideale des Mitleids und der Einheit aller Lebewesen Zeit benötigen würden, um das Bewusstsein des 20. Jahrhunderts zu durchdringen, noch bevor die Flutwelle psychischen Interesses und psychischer Entwicklung die Menschheit überwältigen würde.​